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Zu Gast in der Kunsthalle: Kooperationsprojekt zwischen Landesaufnahmebehörde und Universität Osnabrück gestartet

Am 13. Juni 2019 folgten Studierende der Universität Osnabrück und Bewohnerinnen und Bewohner der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen – Standort Bramsche der Einladung von Kuratorin Christel Schulte in die Kunsthalle Osnabrück und stellten dort gemeinsam erarbeitete Werke der Öffentlichkeit vor.

In Rahmen eines Seminars des Fachbereichs Kunst/Kunstpädagogik der Universität Osnabrück setzte sich die gemischte Gruppe an zwei Arbeitstagen mit dem Thema „Herkunft“ auseinander. Die transkulturelle Begegnung inspirierte dabei zu unterschiedlichen Werkstücken wie Skulpturen, Collagen, Stickrahmen oder einem gemeinsam gestalteten Tisch.

Klaus Dierker, Leiter des Ankunftszentrums in Bramsche, betonte bei seiner Begrüßung in der Kunsthalle die Wichtigkeit von Angeboten wie diesem: „Mit solchen Kooperationen schaffen wir es, den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner, der vor allem durch Bürokratie und Ungewissheit geprägt ist, zu durchbrechen. Während der gemeinsamen Arbeit kam es zu einem intensiven Austausch über Erfahrungen, Wünsche und Ziele unter den Beteiligten. Diese praktischen Erfahrungen sind die ersten Schritte zu einer gelungen Integration.“

Dass das Seminar mit der abschließenden Ausstellung ein voller Erfolg war, machte auch Prof. Dr. Andreas Brenne als Verantwortlicher der Universität Osnabrück deutlich: „Kunst ist immer ein Translationsprozess, bei dem es darum geht Gedanken und Ideen in Kunst zu übersetzen. Dies gilt genauso für die Sprache. Kunst ist ein hervorragendes Medium, um ohne Sprache zu kommunizieren und zu interagieren. Bei der Arbeit sind transkulturelle Werke entstanden, die Elemente aus den verschiedenen Kulturen und Ländern miteinander verbinden. Die Werke, die wir hier heute zeigen, sind das Ergebnis einer hervorragenden Arbeitsphase.“

Für Prof. Dr. Brenne und Standortleiter Klaus Dierker steht fest, dass dieses Projekt nur der Anfang gewesen ist. „In diesem Semester hatten wir nur zwei gemeinsame Tage, um Ideen zu entwickeln und zu realisieren. Dabei haben wir auf beiden Seiten gute Erfahrungen gemacht“, erläuterte Dierker. Andreas Brenne ergänzte: „Das war ein toller Start für eine langfristige Kooperation zwischen Landesaufnahmebehörde und der Universität, in der wir zukünftig mehr Zeit miteinander verbringen und gemeinsam Kunst machen wollen.“

In dem Seminar „Kunstvermittlung und Migration“ ging es zum einen um die Ästhetisierung der eigenen Herkunft, zum anderen um die kommunikative Translation, also Übersetzung, der subjektiven Perspektiven in einen kommunikativ offenen Handlungsraum. Alle Beteiligten bei entwickelten nicht nur individuelle bildnerische Lösungen, sondern versuchten dies in einen transkulturellen Kontext zu übersetzen. Vorgeschlagene Arbeitstechniken wurden dabei um weitere Techniken erweitert, sodass alle Projektmitglieder sich, ihre Wünsche und Fähigkeiten einbringen und die Teilnehmenden Neues voneinander lernen konnten.

Es ist geplant, die Kooperation zwischen dem Fachbereich Kunst/Kunstpädagogik der Universität Osnabrück und der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen zu intensivieren. Zukünftig soll einmal im Jahr eine längere gemeinsame Arbeitsphase etabliert werden, bei der an unterschiedlichen Orten, beispielsweise in der Universität, dem Ankunftszentrum Bramsche oder auch der Kunsthalle Osnabrück, gearbeitet werden soll.

  Bildrechte: LAB NI/Hintze
Dieser Tisch entstand in dem neu gestarteten Kooperationsprojekt und wird künftig im Ankunftszentrum Bramsche stehen.
  Bildrechte: LAB NI/Hintze

Erste Ergebnisse aus dem kooperativen Projekt zwischen LAB NI und Uni Osnabrück.

Ansprechpartner

Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Landesaufnahmebehörde Niedersachsen
Petzvalstraße 18
38104 Braunschweig
Tel.: (0531) 3547-140

Prof. Dr. Andreas Brenne

Universität Osnabrück
Fachgebiet Kunst
Seminarstraße 33
49069 Osnabrück
esther.kutzner@uni-osnabrueck.de (Sekr.)
andreas.brenne@uni-osnabrueck.de

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