Landesaufnahmebehörde Niedersachsen schließt Notunterkunft im Dorf Wangerland
Hohenkirchen. Nach zwei Jahren beendet die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB NI) wie vertraglich vereinbart den Betrieb der Notunterkunft im Dorf Wangerland. In einem Pressegespräch am 17. März 2025 blickten Vertreter der beteiligten Institutionen auf die Zeit zurück und zogen eine positive Bilanz.
Klaus Dierker, Präsident der LAB NI, dankte zunächst allen Anwesenden für die gelungene Kooperation. Er erinnerte daran, dass anfangs in einer Bürgerversammlung große Bedenken geäußert wurden. "Dank der Zusammenarbeit von kommunaler Verwaltung, Dienstleistern, Polizei und Ehrenamtlichen entstand jedoch ein konstruktiver Austausch, der viele anfängliche Sorgen entkräften konnte.“
Auch Sven Wietusch, Standortleiter Oldenburg der LAB NI, lobte die enge Abstimmung aller Beteiligten. Ein wichtiger Bestandteil des Austauschs war ein regelmäßiger Runder Tisch, der besonders in der Anfangszeit dazu beitrug, Ängste zu minimieren, Vorbehalte abzubauen und offene Fragen zu klären. „Die Zusammenarbeit war besonders erfolgreich, weil wir von Anfang an transparent und offen miteinander umgegangen sind“, betonte er.
Auch die politischen Vertreter fanden lobende Worte und dankten für die erfolgreiche Partnerschaft. Der Bürgermeister der Gemeinde Wangerland, Mario Szlezak, hob hervor, dass seit der Eröffnung zahlreiche Geflüchtete aufgenommen wurden und die Integration dieser Menschen durch das gemeinsame Engagement von Landesaufnahmebehörde, Betreibern der Einrichtung, Polizei, Feuerwehr, Hilfsorganisationen und insbesondere der Bürgerinnen und Bürger von Hohenkirchen ermöglicht wurde. "Dieses beispielhafte Miteinander hat gezeigt, dass unsere Gemeinschaft Herausforderungen solidarisch und erfolgreich meistern kann", schloss er.
Sven Ambrosy, Landrat des Landkreises Friesland, bescheinigt dem Projekt Modellcharakter für Niedersachsen. Er dankte den Wangerländern für ihre Geduld und ihr Vertrauen. „Wir haben die Sorgen der Bürger stets ernst genommen und die getroffenen Absprachen beachtet. Seit Beginn der Unterbringung haben wir betont, dass die Anmietungsdauer eingehalten und das erwirtschaftete Geld wieder in den Standort investiert wird. Alles was im Vorfeld be- und versprochen wurde, haben wir auch gehalten!“ Durch diese positive Resonanz aller Beteiligten hofft Klaus Dierker, dass die Unterkunft Dorf Wangerland eine Signalwirkung für Niedersachsen entfaltet. „Wir haben bewiesen, dass Vorbehalte und gezielte Desinformation durch Transparenz und eine enge Zusammenarbeit entkräftet werden können. Letztendlich war diese Erfahrung für alle Beteiligten ein Gewinn.“
Die Einrichtung wurde seit April 2023 von der Landesaufnahmebehörde als Notunterkunft genutzt. Es gab bis zu 500 Unterbringungsplätze für geflüchtete Menschen verschiedener Länder.