Landesaufnahmebehörde entzerrt Belegung im Ankunftszentrum Bad Fallingbostel-Oerbke
Aufgrund der anhaltend hohen Zugangszahlen geflüchteter Menschen seit dem vergangenen Jahr und der Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus trifft die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB NI) weitere Maßnahmen zur Entzerrung der Belegungssituation in den Einrichtungen. Bereits seit Dezember 2021 werden temporär drei Jugendherbergen für die Unterbringung Geflüchteter in Aurich, Emden und Bad Zwischenahn genutzt. Nun kommen weitere Plätze in Bad Fallingbostel-Oerbke hinzu.
In der aktuellen pandemischen Lage wird die Belegung in den Sammelunterkünften entzerrt, insbesondere um die Bewohnerinnen und Bewohner wie auch alle dort Beschäftigten vor Infektionskrankheiten zu schützen. Da auch die weitere Entwicklung der Zugangszahlen nicht absehbar ist, hat die LAB NI verschiedene Maßnahmen getroffen, um aufnahmefähig zu bleiben und gleichzeitig auch den Infektionsschutz zu stärken. Neben einer Steigerung der Verteilung in niedersächsische Kommunen geht damit auch die temporäre Erweiterung von Unterbringungsplätzen einher, um für die nächsten Wochen bestmöglich aufgestellt zu sein.
In der ehemaligen Notunterkunft „Camp Ost“ in Bad Fallingbostel-Oerbke werden durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge seit einigen Monaten bereits afghanische Ortskräfte aufgenommen. Die LAB NI kann nun bis zu 500 Plätze in der Bundeswehrliegenschaft zur Entzerrung der Belegung im Ankunftszentrum nutzen. Die ersten Personen werden ab dem heutigen Mittwoch, den 19.01.2022, in dem sogenannten Transfercamp untergebracht. Dabei handelt es sich vorrangig um Personen, die bereits alle Schritte im Asylverfahren durchlaufen haben und in Kürze in die niedersächsischen Kommunen verteilt werden. Der Betrieb der Unterkunft ist bis Ende Juni 2022 befristet.