Artikel-Informationen
erstellt am:
13.11.2024
Die Aktion „100 Boote – 100 Millionen Menschen“ ist ein deutschlandweites Kunstprojekt, das sich kritisch mit der Zivilgesellschaft auseinandersetzt und auf die Not und Hoffnung von Geflüchteten aufmerksam machen will. Insgesamt wurden 100 Boote bundesweit gestaltet und am 20. Juni 2024 im Lustgarten in Berlin ausgestellt. Danach gingen die Boote wieder in die Bezirke und Landesverbände, um auch dort ein starkes Zeichen für eine vielfältige Zivilgesellschaft und Solidarität mit Geflüchteten zu setzen.
Nun überreichte Rifat Fersahoglu-Weber, Vorsitzender des Vorstandes des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig e. V., eines der 100 Boote an den Präsidenten der Landesaufnahmebehörde, Klaus Dierker. Das XXL-Faltboot wurde durch das Haus am Elm gestaltet. Es ist eine der sechs AWO-Einrichtungen aus dem Bezirksverband Braunschweig, die sich als Kreativhafen an dem Projekt beteiligt hatten.
„Wenn es um das Thema Flucht geht, hat das Boot einen hohen symbolischen Wert. Es steht für die zahlreichen Schicksale und verdeutlicht gleichzeitig unsere Verantwortung für sichere Fluchtwege. Wir werden dieses Boot nutzen, um auch an unseren Standorten und darüber hinaus darauf aufmerksam zu machen“, sagte Klaus Dierker im Rahmen der Bootsübergabe.
„Wir freuen uns, dass eines der XXL-Faltboote aus unserem Bezirksverband nun bei der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen seinen Platz findet, um dort auch zukünftig eine Botschaft der Solidarität mit Geflüchteten zu senden“, betonte Rifat Fersahoglu-Weber.
Viele der 100 Boote werden auch am 12. Mai 2025 in Brüssel ausgestellt und sollen auf europäischer Ebene ein Zeichen für eine vielfältige Zivilgesellschaft setzen.
Hintergrund: Die Aktion „100 Boote – 100 Millionen Menschen“ ist ein deutschlandweites Kunstprojekt, das sich kritisch mit der Zivilgesellschaft auseinandersetzt und auf die Not und Hoffnung von Geflüchteten aufmerksam machen will. Initiiert vom AWO-Landesverband Sachsen-Anhalt, wurden auch im AWO-Bezirksverband Braunschweig einige der 5 Meter langen XXL-Faltboote gestaltet. Die Gestaltung erfolgte durch Bewohner*innen, Mitglieder und Beschäftigte. Insgesamt beteiligten sich über 1500 Menschen in Schulen, Projekten, Initiativen, Vereinen, Beratungsstellen und Kommunen an dem Projekt und gestalteten ein oder mehrere der Boote. Die 100 Boote dienen als Symbol für die 100 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind. Sie sind ein Symbol der Solidarität.
Dabei müsste der Name inzwischen aktualisiert werden: aufgrund von Gewalt, Krisen und Kriegen befinden sich weltweit mehr als 110.000.000 Menschen auf der Flucht. Dabei macht sich nur ein kleiner Teil der Schutzsuchenden auf den gefährlichen Weg nach Europa, die überwiegende Mehrheit verbleibt in den Herkunftsländern oder unmittelbaren Nachbarstaaten und -regionen. Dies unterstreicht noch einmal die Bedeutung dieses und anderer zivilgesellschaftlicher Projekte.
Quelle: Pressemitteilung der AWO Braunschweig
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erstellt am:
13.11.2024